Samstag, 5. Mai 2012


Fuerteventura 2012

Dreimal besuchten wir Corralejo/Fuerteventura –1983/1984 und 1985.  Die Insel liess uns einfach nicht mehr los.  Eine solch gewaltige Dünenlandschaft, ein solch türkisblaues Meer findet man in Europa kaum mehr.



So entschlossen wir uns während des Aufenthaltes 1985, hier ein kleines Haus zu bauen. Fündig wurden wir an einem Platz direkt am Rande der Dünen, etwa  1 ½  km vom Zentrum des kleinen etwa 200 Häuser umfassenden Fischerdorfes Corralejo.  
Eine einzige Villa stand auf dem ausgewählten Terrain. Eine „eigene“ Badebucht lag direkt neben der Bauparzelle – ein idealer Platz.


Im Herbst 1985 stand bereits der Rohbau unseres Objektes  – und gleich auch noch der von 4 weiteren Häusern.

Januar 1986 bezogen wir zum ersten mal unser „Casa Blanca“. Erst als unser Ferienhaus.

Dann ab Herbst 1990 wurde das Haus zu unserem Dauerwohnsitz.

Fast 20 Jahre verbrachten wir hier.
In dieser Zeit veränderte sich Corralejo. Erst langsam, doch mit der Einführung des EUROS im Januar 1999 begann ein hektischer Bauboom. Das einst kleine "Nest" zählt heute  15'000 Einwohner.  Dazu wurden über 14‘000 Betten für Touristen  aus dem Boden gestampft.  Natürlich profitierten wir von der neuen Infrastruktur, doch der Charakter des einstigen Fischerdorfes ging dabei verloren. Das Dorf könnte nun irgendwo stehen.
Die sich anbahnende spanische Immobilien-Krise 2008 bewog uns dann, unser liebgewordenes Haus trotz allem zu verkaufen.

Montag, 7. Mai
Heute kehren wir zum Erstenmal – nach 4 Jahren – wieder nach Corralejo zurück. Alte Freunde besuchen und auch unser heimliches Heimweh kurieren.
Wir buchten ein Paket  „Flug/Hotel“. Das ist zwar günstiger, jedoch – wie in diesem Fall - oft mit Reise-Unannehmlichkeiten verbunden. Keine freie Flugwahl, Umsteigen, kurzfristige Flugänderungen u.v.m.
Zwei Stunden vor Abflug am Flughafen eintreffen bedeutet für uns Aufstehen Viertel nach vier in der Früh!!
Kurzfristig wurde der Zwischenstopp in Madrid um zwei (!!) Stunden verlängert, dauerte nun insgesamt 3 Stunden. Das Resultat: 7 (!!) Stunden für eine Reise, die unter normalen Umständen knapp 4 dauert.
Für’s nächste mal müssen wir nach einer besseren Lösung suchen, auch wenn es etwas mehr kostet.
Als wir aber endlich in Fuerteventura landeten, wurden wir dafür mit herrlichem Wetter und angenehmen 24° empfangen.
Während der halbstündigen Busfahrt Flughafen – Corralejo suchten wir nach Veränderungen.  Es war aber im Grossen und Ganzen alles beim Alten – keine neue Bautätigkeit, die gleichen alten Bauleichen.


Immer noch die grandiosen Dünen und das wunderbare Farbspiel im Meer.

In Corralejo wird in der Hauptstrasse gerade eine neue Kanalisation gelegt. 

Auch scheint es uns etwas weniger Touristen zu haben. Nicht nur sind einige Laden-Geschäft leer, auch die Touristenlokale sind schwach besetzt. Wohnungen und Häuser stehen zum Verkauf.


 Mittwoch, 9. Mai
Seit unserer Ankunft vorgestern begrüssten wir bereits einige unserer alten Bekannten.

Auch die Strand-Prommenade in Corralejo war heute eines unserer Ziele. Natürlich verbunden  mit einem gemütlichen Aperitiv  mit Blick zum Fährhafen und die Bucht von Corralejo.




Folgende Tage
Bei schönstem Wetter geniessen wir am Strand von Corralejo – nicht zu verwechseln mit dem weiten Strand entlang der Dünen – eine leckere Zwischenmalzeit; Gambas al ajllos. Dazu die Traumsicht zur Insel Lobos.


Es ist einfach nur schön, hier zu verweilen und die Zeit zu geniessen.




Heute wollen wir in unsere alte Wohngegend.
Nach einem 30 minütigen Spaziergang standen wir in der „Bella Vista“ vor unserem einstigen Haus.



Wir nahmen uns die Freiheit, über die Mauer zu klettern und den Garten zu betreten. Wie freuten wir uns, alles noch fast gleich vorzufinden, wie wir es einmal anpflanzten. Auch die letzte Ruhestatt unserer Katze ist noch da.



Und zu Guter Letzt trafen wir noch alte Nachbarn – Irene und Keith aus England.

Den Rückweg unterbrachen wir mit einem Halt im  5 Sterne Hotel „Bahia Real“. Schon früher sassen wir dort ab und zu auf der Terrasse. Diese war ja nur 5 Minuten von unseren Hause entfernt. Heute aber schwelgten wir in Erinnerungen und – feierten erst noch unseren 49. Verlobungstag.





Sonntag, 13. Mai

Noch immer gibt es jeden Sonntag den Markt im Einkaufscenter „El Campenario“. Neben Blumenständen und Backwaren ist eine grosse Auswahl von allerlei Kunsthandwerk. Man flaniert zwischen den Ständen, trifft Bekannte, macht da und dort einen kleinen Schwatz.




Einheimische wie Touristen treffen sich hier gerne zum sonntäglichen Frühschoppen.


Nun sind wir bereits eine Woche hier in Corralejo. Das Wetter einfach einmalig. In Mitteleuropa schlagen die „Eisheiligen“  zu und wir vergnügen uns hier bei 28° unter blauem Himmel am Strand und sitzen bei lauen Temperaturen bis spät in die Nacht auf dem Balkon.

Angenehm ist auch das Schlendern durch das nächtliche Corralejo. Shoppen am Abend hat hier wirklich einen besonderen Reiz.


Unser Aufenthalt in Corralejo geht langsam dem Ende entgegen.  Verschiedene „letzte“ Treffen sind angesagt.
Mit Ruth und Toni war es ein „Seafood“- Essen. Einen ganzen Nachmittag – von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr probierten wir Köstlichkeiten aus dem Meer und verkosteten dazu einen wundervollen Wein. Bei Tio Bernabe im ehemaligen Marquesino schmeckt es einfach herrlich und man erfreut sich einer prächtigen Aussicht.

Zusammen mit Irene besuchten wir auch noch Birgit und Manolo im El Andaluz. Auch dieses kleine Bijou-Restaurant ist unbedingt zu empfehlen. Garnelen am Spiess als Vorspeise, zum Hauptgang Schweinsroulade mit Wildreis (Wildreis – extra nur  für uns eingekauft  !!!). Der Rotwein aus der Weinregion  Rueda del Duero war ausgezeichnet.
Der anschliessende 20 minütige  Verdauunggang zurück ins Hotel tat gut.
Im Hotelzimmer dann noch kurz das Tennisresultat von Roger Federer – leider gegen  Djokovic verloren.
Sonntag, 20.Mai
Morgen fliegen wir zurück in die Schweiz. Ein letztes mal noch in der Runde mit unseren Freunden  am sonntäglichen Markt im Campanario. Ein letztes mal Tapas varios  im la cabana asturiana.

14 wunderschöne Tage erlebten wir hier n Corralejo. So schön, dass die Buchung  für nächstes Jahr bereits schon fest steht.

Weitere Reiseberichte aus aller Welt unter  www.rboeschenstein.com